Klangsucher

Beruflicher Schwerpunkt ab 1952

Hannes Kar widmet sich in seiner Tonmeistertätigkeit akustischen Experimenten. Angeregt durch die gerade bekannt gewordenen akustischen Klangphänomene  »Elektronische Musik« (Herbert Eimert in Köln) und

»Musique Concrète« (Pierre Schaeffer und Pierre

Henry in Paris).

Die Bildmontage zeigt den «Meister« bei der

Tonaufzeichnung und bei der Schnittbearbeitung.

©Foto Herbert Mayr

Bundeskanzler Josef Klaus im Studio.

Bei seinem Besuch lauscht er

interessiert den Erklärungen

über die neuartige Tontechnik

und die dadurch möglichen

Gestaltungsvarianten.

©Foto Richard Frischauf

 

Für Rundfunk und Theater

Das Bild bietet die Übersicht über eine komplizierte

Tonmix-Apparatur in einem Experimentierstudio.

Hannes Kar beschäftigt sich in seiner »Klangwerkstätte«

mit der speziellen Klangerzeugung.

Es entstehen brauchbare Ergebnisse für seine Rundfunkarbeit, vor allem für die damals

besonders aktuellen utopischen Hörspiele.

Zum Beispiel »Die Himmelfahrt des Physikers M.N.«

oder «Der Teufelswagen«.

Aber auch beim Theater waren seine

Klangexperimente willkommen.

©Foto R.T.F.-France, Zeitungsartikel Archiv Hannes Kar

«Paris war eine Reise wert!«

Im Sommer 1954 reist Hannes Kar zu einem Studienaufenthalt nach Paris, um die Medienszene kennen zu lernen.

Als Höhepunkt sammelt Kar im Studio für Musique

Concrète im Club d´Essay de la R.T.F.  wertvolle

Erfahrungen. Das Bild dieses Zeitungsartikels zeigt

Pierre Schaeffer wie er seinen Schülern die

die Notation konkreter Klangfolgen erläutert.

©Foto R.T.F.-France, Zeitungsartikel Archiv Hannes Kar

Beute aus Basel: Konkrete Musik

In Basel fand 1955 die erste Tagung für «Elektronische und Konkrete Musik« statt. Mehr als 200 Teilnehmer aus verschiedenen Staaten Europas wurden dazu eingeladen.

Ing. Hans Kar vom Landessender Tirol war der einzige Vertreter aus Österreich.

©Foto Teilnehmerkarte Archiv Hannes Kar

Erstmals vor Publikum

1955, sein erster öffentlicher Vortrag.

Das ist die Original-Einladung vom Institut Français Innsbruck zu diesem Vortrag mit Klangbeispielen im großen Studio von Radio Tirol. Seine «Wandernden Klänge« hat er erstmals

öffentlich vor Publikum präsentiert. Das Interesse war groß, sogar die Stehplätze waren besetzt.

Die Vorderseite der Einladung Schreigelb, die Rückseite Himmelblau.

©Foto der Original-Einladung, Archiv Hannes Kar


Bühnenmusik

Zusätzlich zu den Klangarbeiten für Hörspielproduktionen ist der Ruf zur Theaterbühne erfolgt. »Der Regisseur im Tiroler Landestheater Helmut Wlasak, ist auf meine Arbeiten aufmerksam geworden und hat mich ermuntert im Büchner Jahr, 1963, für seine Inszenierung WOYZECK die

Bühnenmusik zu erarbeiten und mit WANDERNDEN KLANGOBJEKTEN das Theaterpublikum zu überraschen«. Premiere 23. März 1963. Der Erfolg war in den Zeitungskritiken nachzulesen.

Artikel 25. März 1963

AUSZUG ©TIROLER NACHRICHTEN:

 

»Hans Kar entlockte seinem Elektronischen Klanglabor überraschende Nuancen,

die dem Kosmos Büchners als erdrückende akustische

Stratosphäre umschwebten«.

AUSZUG ©TIROLER TAGESZEITUNG:

 

»...während bei Woyzeck eine sphärisch und auch elementar wirkende Elektronische Musik herangezogen wurde, die unser Innsbrucker Elektroniker Hans

Kar aus seinen Apparaten heraus gezaubert hat.«

Hannes Kar erarbeitet die Bühnenmusik zur Inszenierung «Woyzeck« in Tirol.

©Foto Programm, Archiv Hannes Kar

©Foto Zeitungsartikel Archiv Hannes Kar, Tiroler Nachrichten vom 25.03.1963

©Foto Zeitungsartikel Tiroler Tageszeitung vom 25.0.1963, Archiv Hannes Kar


Kar´s Radio-Sendungen im Österr. Rundfunk, 3. Programm, UKW

  • 14. September 1955: 1. Internationale Tagung für Elektronische und Konkrete Musik in Basel (Reportage)
  • 19. Oktober 1955: Elektronisches Musizieren (Vortrag)
  • 03. Dezember 1956: Musik des XX. Jahrhunderts (Vortrag)