Hannes Kar widmet sich in seiner Tonmeistertätigkeit akustischen Experimenten. Angeregt durch die gerade bekannt gewordenen akustischen Klangphänomene »Elektronische Musik« (Herbert Eimert in Köln) und
»Musique Concrète« (Pierre Schaeffer und Pierre
Henry in Paris).
Die Bildmontage zeigt den «Meister« bei der
Tonaufzeichnung und bei der Schnittbearbeitung.
©Foto Herbert Mayr
Bundeskanzler Josef Klaus im Studio.
Bei seinem Besuch lauscht er
interessiert den Erklärungen
über die neuartige Tontechnik
und die dadurch möglichen
Gestaltungsvarianten.
©Foto Richard Frischauf
Das Bild bietet die Übersicht über eine komplizierte
Tonmix-Apparatur in einem Experimentierstudio.
Hannes Kar beschäftigt sich in seiner »Klangwerkstätte«
mit der speziellen Klangerzeugung.
Es entstehen brauchbare Ergebnisse für seine Rundfunkarbeit, vor allem für die damals
besonders aktuellen utopischen Hörspiele.
Zum Beispiel »Die Himmelfahrt des Physikers M.N.«
oder «Der Teufelswagen«.
Aber auch beim Theater waren seine
Klangexperimente willkommen.
©Foto R.T.F.-France, Zeitungsartikel Archiv Hannes Kar
Im Sommer 1954 reist Hannes Kar zu einem Studienaufenthalt nach Paris, um die Medienszene kennen zu lernen.
Als Höhepunkt sammelt Kar im Studio für Musique
Concrète im Club d´Essay de la R.T.F. wertvolle
Erfahrungen. Das Bild dieses Zeitungsartikels zeigt
Pierre Schaeffer wie er seinen Schülern die
die Notation konkreter Klangfolgen erläutert.
©Foto R.T.F.-France, Zeitungsartikel Archiv Hannes Kar
In Basel fand 1955 die erste Tagung für «Elektronische und Konkrete Musik« statt. Mehr als 200 Teilnehmer aus verschiedenen Staaten Europas wurden dazu eingeladen.
Ing. Hans Kar vom Landessender Tirol war der einzige Vertreter aus Österreich.
©Foto Teilnehmerkarte Archiv Hannes Kar
1955, sein erster öffentlicher Vortrag.
Das ist die Original-Einladung vom Institut Français Innsbruck zu diesem Vortrag mit Klangbeispielen im großen Studio von Radio Tirol. Seine «Wandernden Klänge« hat er erstmals
öffentlich vor Publikum präsentiert. Das Interesse war groß, sogar die Stehplätze waren besetzt.
Die Vorderseite der Einladung Schreigelb, die Rückseite Himmelblau.
©Foto der Original-Einladung, Archiv Hannes Kar
Zusätzlich zu den Klangarbeiten für Hörspielproduktionen ist der Ruf zur Theaterbühne erfolgt. »Der Regisseur im Tiroler Landestheater Helmut Wlasak, ist auf meine Arbeiten aufmerksam geworden und hat mich ermuntert im Büchner Jahr, 1963, für seine Inszenierung WOYZECK die
Bühnenmusik zu erarbeiten und mit WANDERNDEN KLANGOBJEKTEN das Theaterpublikum zu überraschen«. Premiere 23. März 1963. Der Erfolg war in den Zeitungskritiken nachzulesen.
AUSZUG ©TIROLER NACHRICHTEN:
»Hans Kar entlockte seinem Elektronischen Klanglabor überraschende Nuancen,
die dem Kosmos Büchners als erdrückende akustische
Stratosphäre umschwebten«.
AUSZUG ©TIROLER TAGESZEITUNG:
»...während bei Woyzeck eine sphärisch und auch elementar wirkende Elektronische Musik herangezogen wurde, die unser Innsbrucker Elektroniker Hans
Kar aus seinen Apparaten heraus gezaubert hat.«
Hannes Kar erarbeitet die Bühnenmusik zur Inszenierung «Woyzeck« in Tirol.
©Foto Programm, Archiv Hannes Kar
©Foto Zeitungsartikel Archiv Hannes Kar, Tiroler Nachrichten vom 25.03.1963
©Foto Zeitungsartikel Tiroler Tageszeitung vom 25.0.1963, Archiv Hannes Kar